Andrea De Carlo

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Andrea De Carlo kam am 11. 12. 1952 in Mailand zur Welt. Sein Vater, der bekannte Architekt Giancarlo De Carlo, hatte sizilianisch-chilenische Wurzeln, die Mutter, die als Übersetzerin tätig war, stammte aus dem Piemont. De Carlo wuchs in Mailand auf, hatte aber keine tieferen genealogischen Verbindungen zu der Stadt und sieht sie in seinen Texten stets aus kritischer Distanz, die er selbst autobiografisch begründet. Während des Schulbesuchs am Liceo Classico Giovanni Berchet unternahm De Carlo erste Schreibversuche, nach seinem eigenen Zeugnis handelte es sich dabei um kurze de­skriptive Profile von Schulkameraden und Lehrern. Mythisch überhöht erscheint der Moment, als De Carlo von seiner Mutter zum 18. Geburtstag eine tragbare rote Schreibmaschine des Typs Lettera 22 geschenkt bekam. Mit ihr verfasste der junge De Carlo verschiedene literarische Texte, darunter zwei vollständige Romane, die nie publiziert wurden, sowie die beiden ersten veröffentlichten Romantexte. De Carlo studierte Lettere moderne an der Mailänder ‚Statale‘ (Università degli Studi) und schloss sein Studium mit einer zeithistorischen Tesi di laurea zum spanischen Bürgerkrieg ab. Zahlreiche Reisen prägten während des Studiums und späterhin De Carlos Weltwahrnehmung. Er hielt sich längere Zeit in den Vereinigten Staaten (u.a. Boston, New York, Santa Barbara und Los Angeles), Australien (Sydney, Melbourne, Queensland), ...